9. 9. – 26. 11. 2022
Mit der Johanneskirche schufen Ernst F. Burckhardt und Karl Egender 1934 - 1936 eine bestechend moderne Interpretation eines Kirchenbaus: Beton, Stahl und Glas bestimmen das äussere Erscheinungsbild der stadträumlich überzeugend verankerten Anlage, die von Anfang an mehr als kirchliches Gemeindezentrum denn als reiner Sakralbau konzipiert war.
Die Kirchgemeinde engagiert sich intensiv in der Migrationsarbeit. So sucht sie beispielsweise mit ihrem «rollenden Kaffee» den Kontakt zu allen Bewohnerinnen und Bewohnern im Quartier, unabhängig, welche Konfession diese haben.
Zusammenarbeit mit der Kirchgemeinde
Aus dem gegenseitigen Interesse ist ein Dialog entstanden, der die Kunstprojekte mehrfach einbinden wird, sei dies im Austausch mit Frauen im Quartiertreffpunkt, in der Arbeit in Jugendgruppen oder in Gottesdiensten.
«HIMMELSCHREIEND»
RAPHAEL BACHMANN
Im Anfang war das Wort Installation «Die Arbeit an der Sprache ist Arbeit am Gedanken»
Raphael möchte mich mit dem Bibelzitat «Im Anfang war das Wort» - mit Alexia und Nicolas Arbeiten auseinandersetzen. Der Turmbau zu Babel - sich nicht verstehen - befremden etc. Da die Kirche auch ein Sprachcafé führt, in dem sehr niederschwellig - der Sprache nicht so mächtige Ausländer:innen - sich mit Menschen unterhalten können, ergibt sich eine Möglichkeit, drei komplexe Sachen miteinander - wenn möglich - zu verbinden.
SYLVIA GOESCHKE, Malerin/Objekte
Lichtinstallation «Strahlend» Gemälde «Endlos»
Sylvia wird das Thema «Im Anfang war das Wort» in einer Installation mit Neonröhren umsetzen
NICOLAS JORAY, Fotograf/Filmer
Foto- Installation «Vertreiben»
Fotografien «Vergeben(s)»
Nicolas’ Idee einer Installation ist schon ziemlich konkret - sie wird wohl im Aussenbereich (auf der Treppe der Kirche) angebracht und soll auch eine Interaktion mit den Besucher*innen auslösen. Stichworte: Arbeit - Kirche - «Kohle» - Vertreibung der Händler aus der Kirche - der 'zornige Jesus‘. Es ist ein interessanter Ansatz, da die Kirche vielen Migrant:innen und Jugendlichen eine Anlaufstation bietet.
MARCELA MONTES, Malerin
Gravuren auf Leinwand «Humeeta in Tuwaqachi» - «Hototo und die Vierte Welt»
Spiritualität in den Kulturen der südamerikanischen Ureinwohner (Indianer). Ihre Idee ist, den Glauben an das allumfassend Göttliche und die Spiritualität in den Kulturen der südamerikanischen Ureinwohner und ihre Konfrontation mit der kommerzialisierten Welt zu thematisieren. Sie erarbeitet Gravuren die auf große Leinwände gedruckt und an der Wand im Innenraum aufgehängt werden
ALEXIA PAPADOPOULOS
Bildserie «Corona-Facetten»
Alexia wird das Thema «Corona» im weitesten Sinne in ihrer Arbeit aufnehmen. Was macht es mit ihr persönlich, mit den Menschen im Umgang miteinander und was bedeutet Nähe neuerdings. An welche Urpunkte führt uns diese Situation und wie brüchig ist der Boden der Zivilisation, auf dem wir glaubten sicher zu sein.
Öffnungszeiten ab Freitag 9. September bis Samstag 26. November ausser Schulferien (01. - 16. Oktober), Donnerstag 13.30 - 17.00, Freitag 09.00 - 17.00, Samstag 13.30 - 17.00
Wenn v.a. am Samstag eine externe Veranstaltung stattfindet, kann der Zugang zur Kirche beschränkt sein (z.B. Basar Anglikaner am 19.11.).